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Formel 1


Gründer: santiagodiaz | Mitglieder: 116 | Beiträge: 60
13.03.2011 um 00:37 Uhr
Geschrieben von maksniang
Teampräsentation: MarussiaVirgin
Team: Marussia-Virgin Racing


Fahrer

Timo Glock
Startnummer:..#24
Rennen: 55
Siege: 0
Poles: 0
Podium: 3
Punkte: 51


Jerome D´Ambrosio
Startnummer:..#25
Rookie

Intro
Aller Anfang ist schwer, das bewies VirginRacing letztes Jahr eindrücklich. Als 2010 der exzentrische Milliardär Richard Branson, nach Rekord-Ballonfahrten und dem spektakulären Weltraum-Programm, mit seinem nur 45 Mann starken Team in die Formel 1 einstieg, dachten viele, der Brite hätte sich ein neues und dazu teures Spielzeug zugelegt. Zumal die revolutionäre Konstruktion des Autos, ohne jegliche Windkanalstunde, ausschließlich mit Hilfe von CFD (Computational Fluid Dynamics, moderne Strömungsanalyse per Computer). von einem gewissen Nick Wirth, ehemaliger Chefdesigner bei Benetton, entstand.

Auf der Fahrerseite konnte Virgin Racing für die Premierensaison 2010 immerhin den erfahrenen Racer Timo Glock verpflichten. Der Odenwälder ging zu dem Neueinsteiger, weil er sich mit dem Team langfristig entwickeln und nach vorne kämpfen wollte. Zusammen mit Paydriver Lucas di Grassi bildete der ehemalige Toyota-Pilot das Duo für den Start in die Formel 1.
Ein Jahr später wird die nächste Stufe gezündet …

Neue Teamzusammensetzung, neue technische und finanzielle Möglichkeiten

Mitte letzter Saison wurde heftig über die Finanzen des Teams spekuliert. So hatte Bernie Ecclestone für Schlagzeilen gesorgt, als er die neuen Teams wörtlich als "Krüppel" bezeichnet und konkret Virgin-Chef Branson vorgeworfen hatte, er würde das Team nicht ausreichend finanziell unterstützen. So wurde gemunkelt, Virgin habe eine massive Geldspritze von anderer Seite nötig. Die kommt nun also von Marussia. Man spricht jetzt Russisch, mit Marussia,

Virgin Racing wurde im vergangenen Jahr gegründet, als man sich für den Einstieg in die Formel 1 mit Manor Motorsport und Wirth Research zusammengetan hat. Von Anfang an war Marussia, geführt vom früheren Rennfahrer Nikolai Fomenko, als Sponsor ein wichtiger Partner.
Die in Moskau ansässige Sportwagenmarke Marussia nutzt den Einstieg als Werbeplattform für seine Aktivitäten auf dem Automobilsektor. Gleichzeitig steigt im Vorfeld des ersten Grand Prix von Russland im Jahr 2014 die russische Präsenz in der F1-Welt.

Die Briten haben sich aus diesem Grund fast ganz neu aufgestellt. Der Einfluss aus Russland ist so unübersehbar, sodass man nun unter dem Namen Marussia-Virgin ab sofort unter russischer Lizenz antritt. Solch eine Synergie sollte helfen die Zukunft in der F1 vorteilhafter zu gestalten.

Zusammenstellung und Struktur des Teams

Um den Teamchef John Booth und den Designer Nick Wirth wurde kräftig umstrukturiert. Unter anderem holte man Marussia-Boss Nikolai Fomenko als leitenden Ingenieur ins Team. Inwieweit dies den Einflussbereich des nicht ganz unumstrittenen Chefdesigners Nick Wirth und dessen Firma Wirth Research verringert, wird sich zeigen, denn er ist ab sofort u.a. für alle Technikprogramme und die Weiterentwicklung des Autos verantwortlich.

Der erfahrene Ian Phillips, früher Jordan und ForceIndia, ist neuer Betriebsdirektor. Der bisherige Teammanager Graeme Lowdon wird zum neuen Teampräsidenten von Marussia-Virgin ernannt und bleibt weiterhin Repräsentant in Gremien wie der Formel-1-Kommission und dem FOTA-Exekutivkomitee. Andy Webb, bisher Geschäftsführer von Marussia Großbritannien, wird nun auch Geschäftsführer des Formel-1-Rennstalls.

Im technischen Bereich, bezogen auf die reine CFD-Rechenleistung, wurde ein gewaltiger Schritt gemacht. Durch den neuen Partner, CSC, ein IT-Unternehmen, lassen sich deutlich mehr Aerodynamik-Konfigurationen durchrechnen als beim VR-01.
Die Erwartungen noch weitere Fortschritte mit dem neuen Supercomputer zu erzielen sind groß, da er zuletzt dabei geholfen hatte, die Rechenkapazitäten bei Wirth Research zu verdoppeln. Da man keine Zeit für Windkanalexperimente in Anspruch nimmt, dürfte man sich intensiver als andere Teams mit Simulationen beschäftigen.

Auf Fahrerseite wurde neben Glock auf den Belgier, Jerome D´ambrosio, vertraut. Der 25-Jährige aus Etterbeek ist kein Unbekannter bei VirginF1. In Singapur, Japan, Korea und Brasilien ersetzte er Lucas di Grassi im Freitagstraining. Und jetzt beerbt d'Ambrosio den glücklosen Brasilianer auch als Stammpilot. Ob der 12. der abgelaufenen GP2-Serie die Ära der belgischen Formel 1-Stars fortsetzen kann, ist eher fraglich. Er wurde 2004 in den Nachwuchskader des französischen Automobilkonzerns aufgenommen. Mittlerweile zählt er zu dem Fahrerpool von Genii-Chef Gerard Lopez, dem 75 Prozent des Renault-Formel 1-Rennstalls gehören. D´Ambrosio nahm von 2008 bis 2010 an der GP2-Serie teil, kam aber nie über einen neunten Gesamtrang hinaus. Sein erster und bislang einziger Sieg gelang ihm beim Sprint in Monte Carlo 2010.

Was war noch letzte Saison..

"Heute vor einem Jahr waren wir noch sehr naiv; Wir haben die Schwierigkeiten in der Formel 1 durchaus unterschätzt. Und dann wirst du jäh aus den Träumen geholt. Wir haben unendlich viele Lektionen gelernt und dadurch wurden wir immer professioneller." sagt der Glock-Teamchef;
Das Team hatte zu Beginn der ersten Formel-1-Saison reichlich Probleme. Zunächst musste man das Chassis komplett umgestalten, weil bei der Konstruktion des Autos der Tank zu klein dimensioniert wurde. Später blieben die Piloten immer wieder mit Hydraulik- und Geriebeproblemen stehen. Diese Sorgen will man hinter sich lassen. Ab sofort setzt man nicht mehr auf die anfälligen Xtrac-Bauteile, sondern baut ein eigenes Getriebe. Auf manchen Strecken konnte Glock mit der Konkurrenz von Lotus kämpfen. Über die Saison gesehen musste sich Virgin jedoch mit Rang zwei der Neulinge zufrieden geben.

Das neue Auto, MVR-02, verspricht mehr Zuverlässigkeit
Virgin arbeitet weiter daran, sich in der Formel 1 zu etablieren. Sie gehen genau wie Lotus ebenfalls in die zweite Saison. Der neue Virgin MVR-02 wurde in London enthüllt. Besonderes Augenmerk legten die Konstrukteure auf die Zuverlässigkeit. Kleinere Veränderungen zum Vorgänger sind an der Nase und an der Airbox zu erkennen. Kein anderes Auto im Feld trägt die Nase so tief wie der Virgin. Gut zu erkennen am Knick in der Nase, den schon der Vorgänger aufwies Ein Auspuff ist auf den ersten offiziellen Bildern nicht zu sehen. Nach hinten fällt die Karosserie stark ab. Der obere Lufteinlass steht nun weiter von der Karosserie ab. Die Vorderradaufhängung ist typisch Wirth sehr niedrig am Chassis angebracht. Der neue Mercedes hat eine ähnliche Vorderradaufhängung. An der Hinterachse ähnelt der neue Virgin eher dem Ferrari und dem Sauber.
Aufrufe: 5529 | Kommentare: 11 | Bewertungen: 9 | Erstellt:13.03.2011
ø 8.6
KOMMENTARE
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Red_7
29.03.2011 | 23:50 Uhr
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Red_7 : 
29.03.2011 | 23:50 Uhr
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Red_7 : 
Feinfein, auch nach Australien...

Es scheint so als das sie HRT wieder hinter sich lassen können, ...

Ich hoffe das der Dackel für das ein oder andere Ausrufezeichen gut ist.
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Sebastinho
MODERATOR
15.03.2011 | 14:14 Uhr
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Sebastinho : 
15.03.2011 | 14:14 Uhr
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Sebastinho : 
Sehr, sehr ausführlich, maksniang! Aber dadurch auch äußerst informativ.

Im Vorjahr war es äußerst spannend zu beobachten, wie sich Virgin Racing schlägt. Schließlich entwickelten sie ihren Wagen als erstes F1-Team komplett mittels CFD sowie ohne Windkanalarbeiten. Im Nachhinein war ich schon etwas enttäuscht, denn nachdem man anfangs auf einigen Strecken schneller als Lotus war, geriet man doch zunehmend ins Hintertreffen.

In diesem Jahr erwarte ich keine allzu großen Sprünge. Du hast zwar richtig erwähnt, dass Glock in Jerez nur 2,5 Sekunden hinter der Bestzeit lag. Zuletzt verlor man jedoch zunehmend an Boden. Der Abstand betrug zuletzt vier bzw. sechs Sekunden.

Ich würde Glock ein besseres Auto wünschen, denn bei Virgin versauert sein Talent.

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Dr_D
15.03.2011 | 11:34 Uhr
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Dr_D : 
15.03.2011 | 11:34 Uhr
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Dr_D : 
Ich hab ja noch gar nicht kritisiert. jetzt aber.

Sehr starker Beginn der Reihe. Sehr ins Details gehend.

Virgin wird, genau wie HRT und Lotus zeigen müssen, ob sie den nächsten Schritt gehen können.
der Speed im letzten jahr war teilweise gar nicht so schlecht, wenn man sich die zeiten von Timo Glock anschaut.

Der äußert sich übrigens vor dem Saisonbeginn eher zurückhaltend.
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maksniang
14.03.2011 | 14:59 Uhr
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maksniang : 
14.03.2011 | 14:59 Uhr
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maksniang : 
Grazie;

@Fabian: Du hast recht bezüglich Ausführlichkeit; Ich wollte einfach ein bisschen über Virgin informieren, da sie zu den neuen und unbekanten Teams gehören; Bestimmt würde ich nicht so viele schreiben, wenn es sich um Ferrari oder Mclaren handeln würde; Ausserdem ist bei den so viel seit letztes jahr passiert, dass sie sich in euphorischer Aufbruchstimmung befinden; We will see...
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matondo
14.03.2011 | 10:55 Uhr
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matondo : 
14.03.2011 | 10:55 Uhr
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matondo : 
danke!
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UnrealFabian
14.03.2011 | 00:44 Uhr
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14.03.2011 | 00:44 Uhr
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Vielen Dank maksniang!
Sehr guter Blog über Virgin, der einen sehr guten Einblick bietet und sehr ausführlich ist.

Hoffe mal dass Virgin sich im Vergleich zur letzten Saison steigern kann, was vor allem heißt regelmäßig ins Ziel zu kommen!

10 Points!

@matondo
Jeden Tag wird ein neues Team vorgestellt!
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maksniang
13.03.2011 | 20:26 Uhr
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maksniang : 
13.03.2011 | 20:26 Uhr
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maksniang : 
Meinem Kenntnisstand nach Morgen mit HRT...
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matondo
13.03.2011 | 20:07 Uhr
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matondo : 
13.03.2011 | 20:07 Uhr
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matondo : 
sehr guter blog. 10 p.
wann wird das nächste team vorgestellt?
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maksniang
13.03.2011 | 19:35 Uhr
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maksniang : 
13.03.2011 | 19:35 Uhr
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maksniang : 
Grazie Mister Netzer fürs Editieren;
Über die Länge war ich selber erschrocken; Beim nächsten Mal werde ich darauf achten;
Wunderlcih ist immer noch, warum die eingefügte Bilder sich nicht formatieren bzw. verkleinert lassen; Ich kenne es von früher ganz anders; Aber sowhat?

Nice day I wish....
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robson2951989
MODERATOR
13.03.2011 | 02:11 Uhr
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13.03.2011 | 02:11 Uhr
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Netter Blog, gute Bestandsaufnahme. Ich prognostiziere mal, dass Virgin in dieser Saison zwar zuverlässiger ist, zeitenmäßig aber immer noch einen ordentlichen Rückstand hat. Lotus dürfte auch kaum zu packen sein. Was man mit D´Ambrosio will erschließt sich mir nicht ganz
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